Unsere bisherige Reise verbildlicht...

8:44 AM Unknown 0 Comments


Die rote Strecke ist übrigens 3650 km lang und wir sind das alles mit unserem Chubby gefahren :-)!

Wir haben aber noch nicht genug und werden Australien weiter erkunden...

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we love Melbourne

9:50 AM Unknown 1 Comments

Nachdem wir in in den letzten Wochen oft nicht mal wussten wo wir am gleichen Abend - geschweige denn in den nächsten Tagen - schlafen würden, ist jetzt wieder etwas Normalität in unser Leben eingekehrt. Jedenfalls sofern man ein Haus, das wir mit 9 Mitbewohnern aus der ganzen Welt teilen, als Normalität bezeichnen kann. Am Donnerstag haben wir unser Mädchenzimmer bezogen. Mit unseren Sachen eingerichtet (als Reisender muss man halt mit Klamotten dekorieren :-) ) ist es noch gemütlicher und wir fühlen uns sofort zuhause. Außerdem haben wir einen  tollen Ausblick auf den Hinterhof und das Fitnessstudio gegenüber. So können wir den den Muskel-Typen beim Hanteltraining zuschauen - ein richtiges Mädchenzimmer eben.




 


Unsere Mitbewohner lernen wir so nach und nach kennen. Am Australia Day gehen wir schonmal mit den beiden Italienerinnen und dem Pärchen, welches vorher in unserem Zimmer gewohnt hat, aus in eine der gefühlten 10.000 Rockkneipen in der Gegend. Alle hier sind sehr entspannt, so kommt es oft vor, dass jemand plötzlich anfängt zu singen und auch der Humor ist lockerer als bei uns - Tabuthemen scheint es nicht zu geben. Außerdem erfahren wir gleich noch von den anderen Mitbewohnern unseres Hauses: dem stillen Engländer-Pärchen und den drei Franzosen, die schlecht Englisch sprechen und immer Parties auf unserem Hinterhof feiern. Letztere lernen wir am übernächsten Morgen kennen, als sie gerade von der Arbeit (oder vom Feiern, wir wissen es nicht so genau) kommen. Von einem von ihnen kommt an diesem Abend auch die Mutter an, die angeblich mit im Zimmer der drei schlafen soll. Ein Zimmer mit zwei Betten, das eigentlich auch nicht für drei sondern nur für zwei Bewohner ausgelegt ist. Ob wir das also glauben sollen wissen wir noch nicht - aber das wird sich ja die Tage klären. Gestern Nacht saßen die zwar alle unten und wir hatten das Fenster offen aber wir haben trotzdem geschlafen wie Babys. Keine Ahnung woran das liegt - australische Gelassenheit oder unser gemütliches Bett oder die Kombi - jedenfalls alles easy! Das Engländer-Pärchen sehen wir wirklich kaum und wenn doch, dann wechseln wir nicht mehr als drei Worte. Aber sie sind trotzdem freundlich, und vielleicht wird das noch (unsere Vorgängerin meinte aber das sei ganz normal so). Am gleichen Tag wie wir sind auch noch 2 nette Australierinnen eingezogen. Die Stimmung im Haus ist jedenfalls angenehm zwanglos, wenn man sich gerade über den Weg läuft dann wechselt man meist ein paar Worte, manchmal wird auch ein längeres Gespräch draus, manchmal nicht. Und so oft sind wir bisher auch nicht daheim gewesen, da es uns hauptsächlich in die Stadt zieht. Da es Putzpläne oder sowas hier nicht zu geben scheint (vorallem die Schwaben werden das jetzt garnicht verstehen können...), hat man daheim auch keine Verpflichtungen zu erfüllen - und es funktioniert trotzdem. Wir ersticken hier nicht im Dreck :-)!

Am Freitag gehen wir also los, um Melbourne gemeinsam zu erkunden. Unser Weg führt uns durch den Carlton Garden, ein mittel großer Park der das Royal Exhibition Gebäude beherbergt und aus dem vorletzten Jahrhundert stammt. Weitläufige Wiesen laden zum picknicken ein und die riesigen alten Bäume bieten Schatten. Der Park liegt nordöstlich der Melbourner Innenstadt und somit auf unserem Weg zur Arbeit und wir schmieden bereits Pläne wie wir uns in den nächsten Wochen auch hier zum Picknick treffen wollen.






Wir laufen weiter in den Innenstadt und schlendern im Schatten der Hochhäuser vorbei an vielen Geschäften. Leider macht Sarahs Kamera Probleme. Schon in den letzten Wochen hat sie immer wieder den gleichen Fehler angezeigt und funktionierte heute schließlich gar nicht mehr. Im Kameraladen erklärt man uns, dass das Objektiv kaputt ist. Die Garantie kann leider nur in Deutschland geltend gemacht werden und eine Reparatur ist fast genauso teuer wie ein neues Objektiv. Zwar hat der Verkäufer Mitleid mit uns und bietet uns die neue Linse für 299 statt für 399 Australische Doller an, damit ist es jedoch immer noch viel teurer als in Deutschland und hat jetzt auch nur Australischer Garantie. Aber zwei Monate ohne gescheite Kamera sind keine Alternative und Sarah beißt in den sauren Apfel und kauft es. Für weitere wunderschöne Bilder ist also gesorgt. An dieser Stelle einen großen Dank an Sarah (von Tine :-) ).


Da wir das Objektiv erst abends gekauft haben, gibt es von Melbourne jetzt noch nicht so viele Bilder, aber die kommen natürlich noch. Ohne Kamera hatten wir am Freitag neben der Innenstadt noch South Bank, das Viertel auf der anderen Seite des Flusses Yarra besucht. Dort schauen wir auf die wunderschöne Skyline der Stadt und uns wird bewusst, dass wir hier gar nicht mehr weg wollen. Obwohl es noch gut acht Wochen sind, bis wir wieder in den Flieger nach Hause steigen müssen kommt es uns schon so vor, als hätten wir nicht genug Zeit, um hier alles auszukosten. Wir schmieden Pläne über Haus- oder besser Street-Sharing und fangen an unsere Freunde und Familie hierher einzuladen. Außerdem sind wir eifersüchtig auf alle die uns erzählen, dass sie schon mehrere Monate hier sind und noch ebenso lange bleiben und das sind scheinbar alle die wir hier treffen. Aber wir werden einfach versuchen, das meiste aus unserer Zeit hier rauszuholen und wahrscheinlich brauchen wir ohnehin Monate um die ganzen Eindrücke die wir hier bekommen richtig zu verarbeiten, so dass wir noch sehr lange etwas von dieser tollen Erfahrung hier haben werden.









Samstag ist es hier so heiss, dass es zum Strand eigentlich keine Alternative gibt und so machen wir uns auf, um uns St. Kilda und Brighton mal anzusehen. Wir sind aus den letzten Wochen natürlich sehr verwöhnt, was Strände angeht und wir müssen zugeben, dass Melbourne jetzt nicht unbedingt den schönsten Strand der Welt hat, aber man kann hier auch wunderbar in der Sonne liegen und ein bisschen Plantschen. Dabei kann man immer in nicht allzu weiter Ferne die Skyline der Stadt bestaunen. Eine besonders niedliche und ein bisschen an Miami Beach erinnernde Atmosphäre schaffen die kleinen bunten Strandhäuschen, die man offensichtlich mieten kann. Wir planen tolle Fotosessions für die Zukunft (ganz früh morgens, wenn noch nicht alles bevölkert ist) und machen uns nach einer Runde mit der City Circle gratis Tram wieder auf in unseren Bezirk.












Heute ist es noch wärmer als gestern - 35 Grad - zu warm sogar für den Strand (wir wissen, dass ihr diesbezügliches Jammern in Deutschland nicht hören wollt und lassen es daher sein ;-) ). Deswegen ziehen wir uns in den Carlton Garden zum Lesen zurück und schlendern dann nochmal durch Fitzroy mit seinen unzähligen Bookshops, Cafés, Pubs, Restaurants, Retro und Second Hand Läden, von denen viele auch am Sonntag offen haben. So vergeht die Zeit wieder wie im Fluge und es ist schon wieder früher Abend... . Wir schicken euch viele sonnige Grüße nach Deutschland und hoffen, dass ihr einen genauso tollen Lazy Sunday habt wie wir!



kleiner Nachtrag - das war Fitzroy am Australia Day - der Rest ist heute entstanden...




 






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Aussie Aussie Aussie

10:42 AM Sarah Elena 1 Comments

Happy Australia Day!

Der Umzug ist geschafft und bevor wir jetzt in unser hippes Fitzroy den Australia Day feiern gehen, teilen wir noch schnell unser neu erlangtes Wissen über Australiens Hauptstadt mit - ihr sollt ja auch noch was lernen :-)!

Sarahs Anwalt hat das folgendermaßen erklärt: Man war sich darüber einig, dass die Hauptstadt in Victoria oder New South Wales liegen müsse, weil es sich bei den beiden Staaten um die größten und einflussreichsten handelte. Man konnte sich aber nicht auf Melbourne oder Sydney einigen und machte folgenden Kompromiss: Es sollte eine neue Hauptstadt gebaut werden und bis dahin sollte Melbourne Australiens Hauptstadt sein. Dafür würde die neue Hauptstadt von Melbourne aber doppelt so weit entfernt sein, wie von Sydney. So ist Canberra entstanden. In Melbourne kann man auch das ehemalige Parlament von ganz Australien noch besichtigen - wir wohnen garnicht weit weg davon und werden uns das noch ansehen.

Der Bericht über die Wohnung folgt ganz bald!

XOXO C and S

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Angekommen!

8:58 AM Sarah Elena 2 Comments

Da sind wir nun in Melbourne! Es sind zwar erst ein paar Tage vergangen aber wir fühlen uns schon pudelwohl und bereuen nichts. Morgen werden wir schon in unsere 4 Wände für die nächsten beiden Monate ziehen. Weil es so viel zu regeln gab und wir ja auch schon brav am Arbeitsleben hier teilnehmen, konnten wir bisher noch nicht so viel erkunden und fotografieren (alles Handyfotos) aber wir sind ja noch eine Weile hier und werden für euch natürlich jede Ecke abklappern. Wahrscheinlich wird die Zeit schneller vergehen als uns lieb ist aber so ist das eben im Leben oder ;-)? Wir sind Samstag spät abends in Avalon gelandet, von wo aus man nochmal 45 Minuten mit dem Bus in die Stadt fahren muss. So konnten wir die Stadt nur grob in der Ferne erkennen und haben uns ihr langsam angenähert. Viele Lichter und viele Hochhäuser aber trotzdem strahlt Melbourne keine Hektik aus. Unser Hostel ist ganz nah an der Soutern Cross Station, wo uns der Busfahrer mit Sack und Pack rauslässt. Danach machen wir eine Backpacker-Erfahrung, die wohl dazu gehört, wir aber froh sind, dass es nicht danach aussieht, dass wir sie so schnell wiederholen müssten. Das Hostel erinnert an ein besetztes Haus in Berlin Kreuzberg. Als Camper sind wir ja inzwischen nicht unbedingt penibel, aber hier war er wirklich miefig, schmutzig und verranzt. Schon am Eingang, der sich direkt an einer Bar befindet, öffnet uns eine Horde besoffener Frauen und Männer die Tür. Aber wir sind total gechillt und flippen nicht aus, obwohl wir uns ja zu diesem Zeitpunkt nicht sicher sein konnten, wie lange wir uns auf Hostels einstellen müssen. Insbesondere sind die "private double rooms" während der Australian Open gänzlich ausgebucht und man darf sich die Zimmer mit Überraschungs-"mates" teilen.


Die Zimmer wie auch das Bad sind Unisex - da kann einem also alles passieren! Beim Zähneputzen kommen gut und gerne alle 3 Minuten angetrunkene Männer rein und freuen sich über unsere Gesellschaft. Unsere Zimmergenossen waren ewig feiern und wir haben nicht so viel von ihnen mitbekommen. War aber wohl ein Italiener (der die halbe Nacht irgendwas mit seinem Laptop mit grellem blauen Licht gemacht hat) und zwei dunkelhaarige kleine Holländerinnen (gibt's sowas oder haben die uns verarscht?). Wir gebens zu! Wir sind nicht ganz so cool, dass wir das wochenlang aushalten könnten ;-) - aber witzig wars! An dieser Stelle nochmal herzliche Grüße an unseren Chubby und vielen Dank für die einsamen Stunden im Regenwald und am Strand!
Am nächsten Morgen trinken wir unseren ersten flat white in unserer neuen "Heimatstadt" und finden es toll!

verschlafen von der 6er dorm Nacht


Um 11 sind wir mit Susan in South Kensington verabredet, um Häuser zu besichtigen. Als wir an der Haltestelle ankommen und uns ziemlich viele Asiaten entgegenkommen spaßen wir noch rum und sagen vielleicht ist Susan ja Chinesin (wir haben Shanghai immernoch nicht ganz überwunden). Wir lagen falsch - sie ist aus Vietnam :-)! Zuerst zeigt sie uns das Haus, in dem sie selbst lebt und das sie auch mit ein paar anderen teilt. House sharing ist hier wohl so verbreitet, wie bei uns eine stinknormale Mietwohnung und bei den Immobilienpreisen durchaus verständlich. Von dort aus fährt Susan mit uns in das Inviertel Fitzroy und macht uns schon auf der Fahrt neugierig. Sie meinte, dass es sie keine 5 Minuten Überlegungszeit gekostet hat, um sich für den Kauf dieses Hauses zu entscheiden. Als wir ankommen, verstehen wir warum. Erinnert ihr euch an die kleinen süßen Terassenhäuser, in die wir uns schon in Sydney verliebt hatten? Genau so eins ist es. Drinnen sind 5 Doppelbettzimmer mit jeweils eigenem Bad, eine große und eine kleine Küche und einen Hinterhof zum Relaxen und für barbies natürlich gibt es auch. Das bald frei werdende Zimmer hat einen Kamin (weils halt schön aussieht, wir würden ihn wohl zu dieser Jahreszeit eher nicht brauchen), Stuck an der Decke und macht einfach sofort einen sehr gemütlichen und lieblichen Eindruck auf uns - ein richtiges Mädchenzimmer! Hier wollen wir wohnen und nicht wieder ins Hostel :-)! Susan vertraut uns ohne Referenzen und fährt mit uns ins Hostel um unsere Sachen abzuholen. Fotos folgen natürlich ganz bald! Unsere Adresse wird übrigens sein:

6 Spring Street, 3065 Melbourne Fitzroy

Blick vom Balkon des Ãœbergangshauses - ruhige kleine Vorstadt
Bis das Zimmer frei ist, lässt sie uns in einem ihrer anderen Häuser wohnen, wo wir uns gerade noch befinden. Es liegt in Maribyrnong, ein bisschen mehr außerhalb. Wir haben das Haus mit 5 Zimmern für uns alleine - okay fast für uns alleine - ab und zu sollen wir Interessenten herumführen und im unteren Zimmer wohnt ein ominöser "nicest guy ever" (so Susan), der irgendwie immer so kommt und geht, dass er uns nicht über den Weg läuft und entweder eine Küche in seinem Zimmer hat oder nie isst. Naja, egal - no worries!

Die Gegend hier ist ganz nett aber wir sind froh, dass wir morgen endlich nach Fitzroy dürfen. Von dort ist es ca. 2 km zu unserem Legal District. Die letzten Tage haben wir Bus und Bahn genommen, was aber auch nicht unangenehm ist hier. Morgens finden wir das sogar ganz toll, weil man so schön beobachten kann, wie Australien langsam wach wird und sich alle auf den Weg zur Arbeit machen. Niemand geht mit seinen Business Schuhen los. Man zieht hier seine Turnschuhe oder Flipflops an und wechselt das Schuhwerk dann erst im Büro. Wir finden das mega cool und sind sofort dabei! Unsere Füße sind etwas anderes als Flipflops ja auch garnicht mehr gewöhnt. Über den Blazer ist man in der Kanzlei wegen der Klimaanlage ganz dankbar, aber man sollte schon was zum Umziehen mit haben, wenn man nachher noch länger durch die Stadt tigern will. Schließlich haben wir hier immernoch Hochsommer! So machen wir uns Montag früh auf in die Stadt. Sarah stellt sich in ihrer Kanzlei vor und Tine erkundet schonmal ein bisschen die Innenstadt, bevor sie dann am Dienstag zu Gericht muss.

Ein Blick aus meinem Bürofenster

Sarah:

Weil man die australische Gelassenheit sehr schnell annimmt, bin ich nicht wirklich aufgeregt, als ich in der Queen Street mit dem Aufzug in den neunten Stock fahre. Ich kann mir kaum vorstellen, dass ich da oben jemandem begegnen werde, der nicht freundlich und entspannt ist - selbst wenn es ein Jurist ist. Ich werde natürlich nicht enttäuscht. Die Sekretärin macht den Eindruck, als freue sie sich wirklich, dass ich da bin und führt mich zu Mark, der für mich zuständig ist. Er begrüßt mich und erklärt mir, dass er möchte, dass ich einen Einblick in das Rechtssystem hier bekomme und aber auch die Menschen und das Land kennenlerne. Er stellt mich dem restlichen Team vor und zeigt mir mein Büro mit wundervollem Ausblick. Weil Alex, mein Vorgänger als deutscher Referendar, noch bis Mittwoch da ist, haben wir die Chance uns ein bisschen auszutauschen.

Mark nimmt mich mit zu einer Besprechung ein paar Straßen weiter, wo man sich natürlich über die Arbeit unterhält und die Geschäfte regelt. Die Australier haben aber auch stets Zeit die neuesten Entwicklungen und Ereignisse zu besprechen. Es werden auch viele Grundsatzthemen angesprochen. Es erscheint nicht so, als ob zwischen Privatem und Geschäftlichem streng getrennt wird. Jeder scheint wirklich Interesse am jeweils anderen zu haben und der Umgang miteinander ist wirklich angenehm. Das merke ich auch heute, als wir alle zusammen in einem Pub Mittagessen gehen, weil ja Alex' letzter Tag in der Kanzlei ist. Mark bringt heute seine beiden kleinen Söhne mit ins Büro (Victoria hat noch Schulferien bis zum 1.2.). Die zwei sind unglaublich süß und beschäftigen sich den ganzen Tag ruhig alleine in Papas oder irgendeinem anderen Büro - malen oder schauen Tennis ohne Ton. Als er mich den beiden vorstellt und fragt wofür denn Stuttgart berühmt sei, kommen sie nicht gleich darauf, aber als er sie über die Autos aufklärt sagen sie, dass sie auch mal nach Europa kommen wollen. Schließlich gehen wir ins Pub. Dort trudeln alle nach und nach ein, manche gehen noch eine rauchen, Tess spielt noch schnell eine Runde Pool mit einem von Marks Söhnen. Dessen kleiner Bruder unterhält sich wie "ein Großer" mit den Anwälten, die im Anzug um ihn herumsitzen.
Das scheint hier ganz normal zu sein. Die Kids sind voll integriert, quatschen mit über Tennis, Cricket, Gewicht und Gesundheit (wie gesagt, es werden oft Grundsatzthemen besprochen und dabei nicht nur an der Oberfläche gekratzt und trotzdem kommt nie eine ernste Stimmung auf). Der ältere Sohn weist Tess noch darauf hin, dass sie bei der nächsten Gelegenheit doch bitte einen Tisch reservieren solle, der sich näher am Riesenflatscreen befindet, wenn gerade Cricket läuft. Wenn ich von meiner bisherigen Reise in Australien erzähle sind alle interessiert und finden es "awesome". Auf dem Weg zurück in die Kanzlei läuft Mark Hand in Hand mit seinem Kleinen durch Melbournes Innenstadt - schade, dass ich das nicht fotografieren konnte. Man hat den Eindruck, dass auch der Umgang mit Kindern hier im Allgemeinen viel gelassener ist - man hört eigentlich nie jemanden mit ihnen schimpfen oder diskutieren. Das scheint gut zu funktionieren :-)! Auch im Flugzeug hatten wir ein entzückendes Kleinkind vor uns, dem es sehr viel Spaß machte sich immer wieder vor uns zu verstecken und wieder aufzutauchen.

Nach der Arbeit bin ich die letzten Tage ein bisschen ziellos umhergelaufen, um die Stadt besser kennenzulernen.



Heute habe ich es das erste Mal geschafft ohne die Hilfe von meinem Iphone ins Büro und wieder zurückzufinden. Fast schon ein local ;-) ...
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Tine: Der beste Weg eine neue Stadt zu erkunden, ist doch immer noch sich einfach treiben zu lassen. Also laufe ich einfach los, tauche unter in der Menge von Australiern, die noch auf dem Weg zur Arbeit sind. Vorbei an der Flinders Station


immer mit Blick auf die wundervolle Skyline der Stadt



und schließlich lande ich im Botanischen Garten. Da ich langsam schon Blasen an den Füßen habe (viel laufen sind die ja bei dem ganzen Autofahren auch nicht mehr gewohnt ;-) ) laufe ich barfuß durch das Gras und setze mich schließlich auf eine Bank wo ich ungefähr 5 Minuten für mich habe, bis sich ein Australier neben mich setzt. Ein Rentner offensichtlich und wir quatschen für mehr als eine Stunde über so ziemlich alles. Aber nicht oberflächlich, wie ich es aus Amerika gewohnt bin.


Mein erster Arbeitstag beginnt am Dienstag gleich mit einem Gerichtstermin. Ich sehe die ersten Perücken, die zwar nicht mehr Pflicht sind, aber trotzdem von vielen Anwälten bei Gericht getragen werden. Ansonsten ist der Termin heute eher eine Art Vortermin bei dem viele Prozesse kurz besprochen und mögliche Probleme aus dem Weg geräumt werden und die Termine für den eigentlichen Prozess festgelegt werden. Alles wirkt etwas chaotisch, da jeder Fall nur für ein paar Minuten besprochen wird und im Raum ein stetes Kommen und Gehen herrscht. Nachdem wir die Daten für "unseren" Prozess geklärt haben gehen Alex, mein Barrister und ich erstmal einen Kaffee trinken und er erklärt mir das Rechtssystem und meine Aufgaben für die nächsten Wochen. Ab 6. Februar geht der große Prozess los und ich bin gespannt auf die Jury und all das was man sonst nur aus Filmen kennt.

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Alex (der aus Deutschland, nicht Tines Barrister) zeigt uns in den Mittagspausen am Montag und Dienstag, wo man essen gehen, Kaffee trinken und sich ein bisschen entspannen kann (Dankeschön :-) ). So haben wir uns schon auf dem berühmten Queen Victoria Market herumgetrieben und uns dort für einen Plausch zur lunch time in den Schatten zurückgezogen. Hier lässt sich's wirklich gut leben - also bleibt gespannt, was wir demnächst noch alles zu berichten haben! Achja und vergesst morgen bloß alle nicht, den Australia Day angemessen zu feiern!!! Cheers!!!

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