Nachdem wir die letzten Wochen doch eher in verschlafenen Kleinstädten, im Dschungel oder am Strand verbracht haben, trauen wir uns jetzt wieder in die große Stadt. Eva lädt uns nach Brisbane ein und wir verbringen dort zwei schöne Tage mit ihr - mit genau der richtigen Mischung aus Sightseeing, Chillen und Quatschen. Evas Vermieterin lässt uns netterweise mit im Haus übernachten und so schlagen wir in Evas Zimmer ein gemütliches Matratzenlager auf und gewöhnen uns langsam wieder daran, in einem Haus zu schlafen.

Nachdem wir am Freitag noch unseren Chubby ausgeräumt haben schauen wir uns Abends die Stadt an.

Brisbane erinnert aufgrund der hügeligen Straßen etwas an San Francisco und müssen uns beim laufen endlich mal wieder sportliche betätigen. In der Stadt wechseln sich moderne Hochhäuser und alte Gebäude, die uns an die englische Bauweise erinnern, ab. Der Fluss zieht sich durch die Stadt und so haben wir auch diesmal wieder keinen Wasserentzug. Auf der anderen Seite vom Fluss erwarten uns die Southbanks, wo nach Geschäftsschluss noch das Leben tobt: Ein Lifestyle-Markt lädt zum Bummeln ein und man hat auch hier die Möglichkeit, bis in die Nachtstunden im öffentlichen Pool zu baden.

Auf dem Heimweg werden wir von lauter Latin Musik und einer tanzenden Menschenmenge angezogen. Als wir gebannt stehen bleiben stellen wir fest, dass hier gerade sowas wie ein Zumba-Kurs stattfindet. Jung und Alt haben sich versammelt und folgen den Anweisungen eines schon etwas in die Jahre gekommenen und nicht mehr ganz schlanken Vortänzers. Viele sehen so aus als kämen sie gerade aus dem Büro. Alle scheinen Spaß zu haben und wir denken einmal mehr, wie schön eine so entspannte Lebensweise sein kann und dass Deutschland sich vom Australian Way of Life ruhig etwas mehr abgucken könnte. So groß scheint Australien übrigens gar nicht zu sein: noch in der Stadt laufen wir Andre über den Weg, der mit uns auf der Wings war und den wir auch auf der Fähre nach Fraser schon zufällig wiedergetroffen haben.

Abends sitzen wir noch bei Eva in der Küche und genießen griechischen Joghurt mit Frucht und blicken dabei auf die Skyline der Stadt bevor wir uns ins Land der Träume verabschieden. Schön.

Genauso schön frühstücken wir dann auch.

Danach wird es leider etwas traurig, als wir die letzte Fahrt mit dem Chubby antreten und ihn frisch geputzt und voll getankt (ok, dass wird unser Geldbeutel nicht vermissen) wieder abgeben. 3650 km sind wir insgesamt gefahren und schon ziemlich stolz auf uns, dass wir das ohne Unfälle oder Pannen (größere) gemeistert haben. Bei der Übergabe des Autos fällt uns wieder der große Unterschied zu Deutschland auf. Der nette Typ von Autobarn schaut vielleicht 30 Sekunden mit einem Auge das Auto an und hat nichts zu beanstanden. (Wo das andere Auge hingeguckt hat können wir leider nicht sagen, da wir unsere Blogadresse bei dem Evaluationsbogen angegeben haben. Hallo Autobarn, two thumbs up!) Nur am Rande sei bemerkt, dass Sarahs Wohnungsübergabe kurz vor unserer Abreise ganz anders ablief: Ein minder freundlicher Hausmeister hat mit gefühlten 5 Augen über eine Stunde "Mängel" aufgenommen die wahrscheinlich schon aus dem letzten Jahrhundert stammen. Ein Hoch auf Australien!

Den Rest des Tages chillen wir noch bei Eva und lassen die letzten Wochen und jeweiligen Trips Revue passieren. Sie zeigt uns auf ihren Bildern, wie toll das Great Barrier Reef in seinen Tiefen aussieht. Außerdem fassen wir für Anfang Februar schon einen gemeinsamen Trip entlang der Great Ocean Road ins Auge. Wir freuen uns auf dich Eva und es war sehr schön mit dir! Bis bald ;-) !

Am Nachmittag machen wir uns auf in die Luft und fliegen unserer neuen Heimat für die nächsten zwei Monate entgegen. Wir sind schon sehr gespannt auf die Stadt, was nicht zuletzt daher kommt, dass uns Sarah's Mama regelmäßig mit den neusten Artikeln und Berichten über die lebenswerteste Stadt der Welt versorgt. Danke an dieser Stelle hierfür :-)!

http://www.welt.de/reise/article13575862/Lebenswerteste-Stadt-der-Welt-liegt-in-Australien.html