Von der Reise dorthin, wo die Welt noch in Ordnung ist
Wir sind’s wieder – unglaublich entspannt und um ein paar Nuancen brauner! Wir sitzen gerade bei unserem Gemüsebarbecue (von den australischen Elektrogrills konnten wir noch nicht so ganz überzeugt werden) auf einem niedlichen kleinen Campingplatz in Bowen. Der ein oder andere Frosch hüpft vergnügt an unserem Grill vorbei und scheint also gemerkt zu haben, dass es heute kein Fleisch gibt. Aber lasst uns chronologisch vorgehen:
Von Mission Beach
machten wir uns weiter auf den Weg nach Townsville. Unsere Reise führt uns weiterhin durch „amerikanische Kleinstädte“, Ödland und vorbei am Meer.
Auf den ersten Blick wirkt Townsville wie alle andere Städte an der Küste. Wir erfrischen uns im städtischen Pool und legen uns in ein schattiges Plätzchen unter Palmen.
Erst am frühen Abend suchen wir nach einer Unterkunft und schauen uns Townsville etwas genauer an. Dabei stellen wir fest, dass die Stadt doch nicht ganz so ist wie etwa Cairns. Irgendwas fehlt – Persönlichkeit, eben was, was man nur schwer beschreiben kann. Dafür hatte unser Schlafplatz für unseren Geschmack ein wenig zu viel Persönlichkeit, oder besser gesagt Persönlichkeiten. Eine Horde von Backpackern hatte sich entschlossen immer wieder „We will rock you“ von Queen anzustimmen. Dabei wurde der Gesang von (immerhin) rhythmischem Klopfen und Stampfen übertönt. Der Takt wurde immer schneller, bis weder Gesang noch Koordination mehr nachkommen konnten. Wir befanden uns direkt auf dem Parkplatz in unserem Chubby und wurden so in den Schlaf gesungen. Beschweren wollen wir uns aber nicht – schließlich gehört auch sowas zu einem echten Roadtrip dazu und im Nachhinein müssen wir zugeben, dass wir wirklich gut geschlafen haben.
Das Kontrastprogramm startete dann einen Tag später, als wir in Bowen landeten. Der Reiseführer beschreibt Bowen als „ursprüngliches Australien“. Das macht uns neugierig und wir werden nicht enttäuscht: Das Stadtbild ist geprägt von einstöckigen Häusern. Die Straßen sind fast leer und wer sich doch mal in die Hitze wagt, der nutzt die erste Gelegenheit um sich auf einen Plausch in den Schatten zu setzen. Da sich in so einem kleinen Dorf alle kennen, gibt es dazu viele Gelegenheiten. Auf dem Weg zum Strand sieht man vereinzelt Pferde und am Lautesten sind noch die schwarzen Papageien, die die Bäume besiedeln und sich um die Nüsse streiten. Die Reste der geknackten Nüssen werden einfach frech auf die Straße geworfen.
Bowen war auch Drehort des Films „Australia“. Der Drover ist zwar leider gerade mit den Herden unterwegs aber wir können hier so richtig schön relaxen. So liegen wir am Pool, lesen und planen, wie unsere Reise weitergehen soll. Freut euch schonmal auf einen Bericht vom Whitsundays Segeltörn – am Freitag stechen wir in See. Der Mittwochtörn war leider schon ausgebucht aber wir schauen uns ab morgen eben erstmal die Ecke von Mackay an und fahren dann nochmal das kleine Stück zurück.
Liebe Mamas und Papas – macht euch keine Sorgen! Wir cremen jeden Tag brav mit 30er Faktor und liegen auch nur immer ganz kurz in der Sonne J! Außerdem gibt auch die „Campingplatz-Mama“ hier auf uns Acht! Als wir ihr heute morgen sagen, dass wir gerne noch einen Tag hier bleiben möchten, fragt sie extra noch nach, ob wir uns auch genug eincremen und genug trinken. Hier ist die Welt also noch in Ordnung. Überhaupt ist die Sonne am Nachmittag viel besser auszuhalten, als etwa morgens, wo es zumindest gefühlt viel heißer ist als sonst. Sonnenbrand ist also kein Problem – dafür immer noch die Moskitos. Man beachte den "kleinen" Stich am oberen rechten Oberschenkel:
Heute haben wir uns aber endlich mit Mückenschutzspray eingedeckt und wenn das nicht hilft, müssen wir die Frösche hier eben dressieren. In diesem Sinne: no worries!
Gab es denn schon Mangos in Bowen? Muß ja nicht gleich "Big Mango" sein.
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