Von hip zu den Hippies

3:55 AM Sarah Elena 0 Comments

Nach Hervey Bay/Fraser gönnen wir uns einen chilligen Tag in Noosa, einer der "hippsten" Städte Australiens. Die 1,5 Stunden Fahrt kommen uns vor wie 10 Minuten und wir schlendern durch die Hastings Street und kommen uns vor wie in einer sehr kleinen und entspannten Version von LA. Zum Glück ist in Australien (zu dieser Zeit zumindest) irgendwie in jedem Laden sale ;-)! Wegen den hohen Lebenshaltungskosten down under reissen wir uns aber zusammen ... . Wir geniessen die endlich wieder scheinende Sonne und gönnen uns einen Pie (eine australische herzhafte oder auch süße Spezialität - gefüllte Miniblätterteigküchlein) am Strand. Wie in Bondi sind wir umgeben von Surferboys und Surfergirls und endlich ist das Wasser stingerfrei und daher wieder zum Baden freigegeben.




Wir nutzen die Zeit am Strand um erste Recherchen für unsere zukünftige Unterkunft in Melbourne durchzuführen. Am Sonntag (!!!) werden wir die ersten Besichtungstermine wahrnehmen. Leider passt die Annonce, wo man fürs Wohnen nur auf die Katze aufpassen muss, zeitlich nicht in unseren Plan aber wir sind guter Hoffnung bald was zu finden! Am vollsten und gleichzeitig teuersten Campingplatz unserer Reise "kochen" wir uns nochmal was mit unserem Bunsenbrenner und essen dazu leckere Oliven vom Aldi (ja den gibt's hier wirklich - stand nicht dran aber wird dann wohl Aldi Süd sein :-) ).

Früh morgens machen wir uns mit einem Mc Cafe togo Kaffee entlang der Eastern Beaches über den Sunshine Highway auf nach Byron Bay, wo Eva schon auf uns wartet. Auf dieser Fahrt kommen wir uns vor, als fahren wir durch die Hollywood Hills.



Wir hoffen die ganze Zeit, dass die schwarzen Wolken im Süden nicht über Byron Bay sind. Eva war wohl damit beschäftigt sie zu vertreiben, denn als wir in der Art Factory Lodge ankommen strahlt die Sonne. Wie es sich in Byron Bay gehört reduzieren wir unsere Schrittgeschwindigkeit und lassen uns am Strand nieder, braten in der Sonne und gehen endlich ins Wasser!

Dialog direkt vor uns:

Hippie 1 (läuft ein bisschen schneller als Hippie 2, sein Kumpel, aber dennoch eher langsam)
Hippie 2: Hey maaaan, warum rennst du denn so?

manchmal is ja das letzte Bild von ner Sprungbildserie witziger als das in der Luft ...


Wir sind umgeben von Surfern, Möwen und einigen Hunden, denen das Wasser genauso gut gefällt wie uns. Dennoch wird es uns irgendwann zu heiss und wir holen uns ein Eis, schlendern durch die Hippie Shops - alles is so schön bunt und mit Peacezeichen und Federn verziert. Man kann sich an jeder Ecke lustige bunte Zöpfe flechten lassen und man trägt die Hotpants hier übrigens mit offenem Knopf und Reissverschluss. Wicked! Unser Abendessen nehmen wir am Strand zwischen den Möwen ein und verweilen hier bis die Sonne untergegangen ist.


Auf unserem Rückweg zum Hostel stellen wir fest, dass hier selbst die Straßenkünstler sehr anspruchsvoll sind. Man wird aufgefordert mindestens 5 Dollar zu bezahlen und die silbernen Münzen doch bitte für sich zu behalten. Wieder im Hostel sitzen wir noch draussen und werden von Grasgeruch und Gitarrenklängen begleitet.

Nach einer regnerischen und der letzten Nacht in unserem Chubby :-( machen wir uns beim Flat white-Muffin-Smoothie-Frühstück Gedanken über den Backpacker an sich. Wir stellen fest, dass jeder von ihnen einen Laptop und ein Smartphone besitzt und morgens eher traurig aus der Wäsche schaut. Man hat den Eindruck, dass sie immer auf irgendwas warten - meistens wird es der nächste Bus sein, manchmal könnte man aber auch meinen, das sie selber nicht wissen worauf sie warten.

Wir würden zwar eine weitere Woche Roadtrip ohne Zweifel geniessen, aber tauschen wollen wir dennoch nicht. Wir sind eher aufgeregt und gespannt, was das Arbeitsleben und die große Stadt uns zu bieten hat.

Unser Hostel scheint Byron Bay sehr authentisch zu verkörpern. Alle sind gechillt und etwas abwesend (nachdem der Muffin verspeist ist, fragen wir uns dann auch, ob der wohl "legal" war!?!). Ein Mid-Ende-30er läuft mit weissem Kakadu auf der Schulter herum und singt immer wieder die Hippie Hymnen mit (Kingston Town und No woman no cry), wobei er den Text etwas verändert.


"I remember, when we used to shit ... "

Als Evas Bus sie abholt, machen wir uns auch auf den Weg zu unserem Etappenziel. Wir überlegen auf der Fahrt, ob wir uns Surfers Paradise kurz ansehen. Wir merken erst spät, als wir zwischen lauter Hochhäusern fahren, dass wir ja schon da sind. Wir hatten uns das aber als kleinen verschlafenen Ort vorgestellt und wissen jetzt auch, warum uns von verschiedenen Insidern davon abgeraten wurde, hier Halt zu machen. Alf, hätten wir gleich mal auf dich gehört - vorallem nachdem der Tipp mit der Wings so toll war - danke dafür :-)! Jedenfalls entscheiden wir uns doch nicht auszusteigen und fahren direkt auf die Skyline von Brisbane zu ... .


Soundtrack des Tages: Kid rock - all summer long

0 Kommentare:

All rights reserved ©. Powered by Blogger.